Dachbegrünung
Die verschieden Arten der Dachbegrünung
Dachbegrünungen bieten nicht nur eine attraktive Optik, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für Umwelt, Klima und Lebensqualität. Je nach Zielsetzung, Dachkonstruktion und Pflegeaufwand unterscheidet man im Wesentlichen zwischen extensiver Begrünung, Biodiversitätsdach und intensiver Begrünung.
Die extensive Dachbegrünung ist die einfachste und leichteste Form. Sie eignet sich besonders für Flachdächer oder Dächer mit geringer Traglast. Mit einem vergleichsweise dünnen Substrataufbau von etwa 6 bis 12 Zentimetern und robusten, pflegearmen Pflanzen wie Sedum, Moosen oder Kräutern ist sie eine kostengünstige und nachhaltige Lösung. Der Pflegeaufwand bleibt gering, meist genügt ein bis zwei Kontrollen im Jahr. Zudem schützt sie die Dachabdichtung, verbessert die Wärmedämmung und reduziert den Regenwasserabfluss.
Ein Biodiversitätsdach geht noch einen Schritt weiter: Hier steht die ökologische Vielfalt im Vordergrund. Durch unterschiedliche Substrathöhen, Totholz, Sandflächen oder spezielle Pflanzenmischungen entstehen wertvolle Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere. So wird das Dach zu einer kleinen grünen Oase mitten in der Stadt, die aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Biodiversitätsdächer sind ideal für Bauherren, die ökologischen Mehrwert mit moderatem Pflegeaufwand kombinieren möchten.
Die intensive Dachbegrünung ist die aufwendigste Variante und wird oft als „Dachgarten“ bezeichnet. Mit Substrataufbauten von 20 bis 40 Zentimetern oder mehr können hier auch Sträucher, Stauden oder sogar kleine Bäume gepflanzt werden. Diese Form der Begrünung verwandelt Dächer in hochwertige Aufenthaltsräume und bietet maximale Gestaltungsfreiheit. Allerdings erfordert sie eine hohe Traglast, ein Bewässerungssystem und regelmäßige Pflege.
Ob extensiv, biodivers oder intensiv – jede Art der Dachbegrünung trägt zur Aufwertung von Gebäuden und zum Schutz des Stadtklimas bei. Welche Variante die richtige ist, hängt von den baulichen Voraussetzungen und den individuellen Zielen ab. Darüber hinaus steigern begrünte Dächer die Lebensqualität, verbessern die Luft und wirken sich positiv auf die Energiebilanz eines Hauses aus. Sie verbinden Natur und Architektur auf einzigartige Weise und machen ungenutzte Flächen zu lebendigen Oasen. So entsteht ein Mehrwert für Mensch, Gebäude und Umwelt zugleich.